Reinickendorfer KiTa-Gipfel: Ein erster Schritt

Kürzlich fand in Reinickendorf erstmals ein Kita-Gipfel statt, an dem Vertreter aus Politik, Verwaltung und Bildung teilnahmen, um Lösungen für die angespannte Kitaplatz-Situation im Bezirk zu erarbeiten. 

Der Gipfel ist das Ergebnis einer Forderung der CDU-Fraktion Reinickendorf. 

Ihr stellvertretender Fraktionsvorsitzender Tomasz Klon hat die Ausrichtung eines solchen Gipfels bereits im Jahr 2022 gefordert, als Bezirksstadtrat Ewers auf die drohende Lücke von 1.800 fehlenden Betreuungsplätzen bis 2025 hinwies. Doch über ein Jahr lang ist erstmal nichts geschehen. In einer großen Anfrage im Januar 2024 forderte der CDU-Kommunalpolitiker Richard Gamp, der Mitglied im bezirklichen Jugendhilfeausschuss ist, den Bezirksstadtrat Alexander Ewers erneut auf, endlich tätig zu werden, um Lösungen für den eklatanten Kitaplatz-Mangel in Reinickendorf zu entwickeln. 

 

Ziel des nun durchgeführten Kita-Gipfels war es deshalb, konkrete Schritte zur Schaffung zusätzlicher Kitaplätze zu vereinbaren, da die Ausbaukapazitäten trotz der bisherigen Bemühungen nur schleppend vorankommen. Doch das Ergebnis ist ernüchternd. 

Matea Krolo, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der CDU-Reinickendorf und schulpolitische Sprecherin, bezeichnete den Gipfel als wichtigen Auftakt, mahnte jedoch mehr an: „Es ist richtig, dass Bezirksstadtrat Ewers nun endlich alle relevanten Akteure an einen Tisch gebracht hat. Leider haben wir bereits zwei Jahre verloren. Und einmalige Gespräche allein reichen nicht – die Reinickendorfer Familien brauchen schnell zusätzliche Kitaplätze. Jetzt sind zügige und konkrete Lösungen - wie zum Beispiel die rasche Identifikation potentieller Bauflächen in ressortübergreifenden Gesprächen oder die Beschleunigung von Genehmigungsprozessen durch die Einrichtung einer TaskForce KiTa - gefragt, um die Versorgung nachhaltig zu verbessern.“

 

Richard Gamp hob zudem hervor, dass der Gipfel, anders als seitens des Stadtrates zunächst behauptet, auch ohne zusätzliche finanzielle Mittel durchgeführt werden konnte: „Es ist erfreulich, dass der Bezirk diese wichtige Zusammenkunft im Gegensatz zu den Aussagen von Bezirksstadtrat Ewers ohne zusätzliche finanzielle Belastungen organisieren konnte“, stellt er fest. 

Abschließend unterstrich Tomasz Klon die Dringlichkeit von konkreten Handlungsschritten: „Der Kita-Gipfel war ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, aber jetzt müssen Taten folgen. Der Ausbau der Kitaplätze muss höchste Priorität haben, damit die Betreuungskapazitäten dem tatsächlichen Bedarf der Reinickendorfer Familien gerecht werden. Ich erwarte, dass Bezirksstadtrat Ewers diesen Prozess entschlossen vorantreibt.“

 

Damit der Kita-Gipfel nicht nur ein weiteres Signal bleibt, sondern auch konkrete Veränderungen für die Familien im Bezirk bringt, fordert die CDU schnelle und entschlossene Maßnahmen vom Bezirksstadtrat Ewers. Der Gipfel darf nur der Anfang gewesen sein – jetzt müssen zügig Schritte eingeleitet werden, die den Kitaplatzausbau nachhaltig sichern und die Betreuungssituation in Reinickendorf signifikant verbessern.