BVV beschließt einstimmig:

Pünktliche Lieferung der Corona-Impfdosen sicherstellen

Endlich kann die Bevölkerung gegen das Corona-Virus geimpft werden. Neben den hochbetagten Berlinerinnen und Berlinern kommen richtigerweise das Pflegepersonal sowie die Ärzteschaft in den Krankenhäusern zuerst in den Genuss einer Impfung. Da die Produktions- und Liefermengen noch sehr begrenzt sind, kommt es in besonderem Maße auf eine zuverlässige und fehlerfreie Verimpfung an.
Nach Informationen der CDU-Fraktion ist die Lieferung der Impfdosen an das Reinickendorfer Humboldt-Klinikum mittlerweile mehrfach verspätet eingetroffen – teilweise bis zu sechs Stunden. Der Impfablauf verschiebt sich dadurch massiv. Mitarbeitende der Frühschicht konnten erst deutlich nach ihrem Dienstende die Impfung erhalten. Mitarbeitende der Spätschicht mussten bis in die späten Abendstunden geimpft werden. Der Impfstoff wurde dadurch deutlich länger aufgetaut gelagert als geplant.

Dazu sagt die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU-Fraktion Reinickendorf, Claudia Skrobek-Angerer:

„Die Verzögerungen sind ein großes Ärgernis. Dienstpläne können nicht eingehalten werden, wenn Pflegekräfte über das Dienstende hinaus in der Klinik auf die Impfung warten und sich damit die Ruhezeit bis zum Beginn des nächsten Dienstes verkürzt. Schlimmstenfalls müssen Impfdosen vernichtet werden, wenn sie zu lange aufgetaut waren. Die Pünktlichkeit der Lieferung muss dringend verbessert werden.“ 

Die CDU-Fraktion Reinickendorf hat daher einen Dringlichkeitsantrag in die Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) am 13. Januar 2021 eingebracht. Darin wird dem Bezirksamt Reinickendorf empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen für die planmäßige Lieferung der Impfdosen einzusetzen.

Der Vorsitzende der CDU-Fraktion Reinickendorf, Tobias Siesmayer ergänzt:

„Wir freuen uns, dass alle Bezirksverordneten unserem Antrag direkt zugestimmt haben. So verlieren wir nicht unnötig Zeit und das Bezirksamt kann sofort tätig werden. Wir hoffen, auf diesem politischen Weg einen Beitrag dazu zu leisten, dass Startschwierigkeiten in der Logistik schnell beseitigt werden.“  

Auf Nachfrage beim Dominikus-Krankenhaus in Hermsdorf erfuhr die CDU-Fraktion, dass die bis dahin einzige Lieferung des Impfstoffs pünktlich eingetroffen sei und wie vorgesehen verimpft werden konnte. Die Lieferung erfolgte dort durch ein anderes Transport-Unternehmen als im Humboldt-Klinikum.

Der Dringlichkeitsantrag im Wortlaut (Drucksache 3067/XX):

Sachverhalt:

Die angekündigten Impfdosen für das Fachpersonal in den Krankenhäusern kommen teilweise mit einer Verzögerung von bis zu sechs Stunden im Krankenhaus an. Das Personal, das gemäß der Vorplanung bereits vormittags um 9:00 Uhr geimpft werden sollte, kann dann erst nach Schichtende die Dosis erhalten und muss länger im Krankenhaus anwesend bleiben.
 
Diese Verzögerung ist im Humboldt-Krankenhaus bereits mehrfach aufgetreten. Das Personal musste aufgrund der Verzögerung bis tief in die Nacht geimpft werden. Hierdurch entstehen nicht nur erhebliche Verschiebungen in Schichtplänen, sondern auch die Gefahr, viele Impfdosen nicht mehr verwenden zu können, weil das Impfserum lange ungekühlt gelagert wurde.

Beschlussvorschlag:

Die Bezirksverordnetenversammlung wolle beschließen: 
Dem Bezirksamt wird empfohlen, sich bei den zuständigen Stellen dafür einzusetzen, dass jederzeit sichergestellt ist, dass die Corona-Impfdosen plangemäß in den Krankenhäusern eintreffen und Verzögerungen bei den Verimpfungen nach Möglichkeit vermieden werden.