Fehlende Rückschnitte gefährden Verkehrssicherheit in Reinickendorf

Die CDU-Fraktion fordert das Bezirksamt auf, Rückschnitte in Reinickendorf wieder verstärkt vorzunehmen, um für mehr Verkehrssicherheit zu sorgen. Damit reagiert sie auf die schriftliche Anfrage des CDU-Abgeordneten Frank Balzer zu Austrieben an Straßenbäumen. 
 
„Anders als in der Vergangenheit beseitigt das Bezirksamt Baumaustriebe nur noch einmal im Jahr. Da die Bäume so aber verstärkt auf die Fahrbahnen wachsen und die Sicht erschweren, gefährden sie die Verkehrssicherheit. Deshalb ist die Reduzierung des Rückschnitts ein Problem und sollte unbedingt rückgängig gemacht werden“, erklärt der Vorsitzende der CDU-Fraktion Reinickendorf, Marvin Schulz. 
Baumaustriebe in Reinickendorf gefährden zunehmend die VerkehrssicherheitBaumaustriebe in Reinickendorf gefährden zunehmend die Verkehrssicherheit
In der schriftlichen Anfrage 19/12679 teilt das Bezirksamt mit, dass die Baumaustriebe nur noch in der zweiten Jahreshälfte beseitigt werden. Konkret heißt es dort, dass die Reinickendorfer Straßenbäume „flächendeckend ab Juni [beschnitten werden], um doppelten Aufwand und unnötige Kosten zu vermeiden.“ Sollte es die Verkehrssicherungspflicht allerdings notwendig machen, werde Baumaustriebe auch früher beseitigt, teilt das bezirkliche Straßen-  und Grünflächenamt mit. 
Dass diese Aussage jedoch nicht der Wahrheit entsprechen kann, erkennen diejenigen, die mit offenen Augen durch den Bezirk laufen. An vielen Stellen ragen Baumaustriebe mittlerweile in die Fahrbahnen, Radwege und Bürgersteige hinein und sorgen für Probleme. In der Hermsdorfer Heinsestraße ragen Baumaustriebe auf die Straße und auch in der Reinickendorfer Seidelstraße machen Äste das Befahren einer Fahrbahn beinahe unmöglich. 
 
Der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Fraktion Reinickendorf, Niklas Graßelt, sagt dazu: „Insbesondere für querende Kinder, die aufgrund ihrer geringen Körpergröße nicht über die Baumaustriebe hinwegsehen können, ist die Situation gefährlich. Autofahrer können sie ihrerseits nicht erkennen. Dass die zuständige Stadträtin den Rückschnitt der Baumaustriebe reduziert, ist verantwortungslos.“
 
Die CDU-Fraktion Reinickendorf kritisiert außerdem, dass zur Beseitigung der Austriebe kein bezirkseigenes Personal mehr eingesetzt wird, weil dies die Kontrolle der Arbeiten erschweren und die Kommunikationsprozesse verlangsamen würde.
 
Im Übrigen merkt die CDU-Fraktion Reinickendorf kritisch an, dass die längeren Wachstumsphasen der Baumaustriebs zu einem ungepflegten öffentlichen Erscheinungsbild führen. „Als die Partei, die im Bezirk für Sauberkeit und Sicherheit steht, nehmen wir die zunehmende Verwucherung Reinickendorfs mit Sorge zur Kenntnis“, sagt Marvin Schulz.