Angesichts der enormen Hitzeperiode, die Deutschland und Reinickendorf trifft, hat sich die CDU-Fraktion zum Zustand der Reinickendorfer Bäume erkundigt. Die Ergebnisse sind ernüchternd.
„Etwa 44.000 Reinickendorfer Straßenbäume leisten einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Sie speichern CO2-Emissionen und sorgen durch abgegebenen Wasserdampf sogar für kühle Temperaturen. Und obwohl die Anzahl in den letzten drei Jahren konstant geblieben ist, sind unsere Bäume immer beschädigter. Wir alle können jedoch dazu beitragen, sie zu schützen, etwa indem wir sie während der Sommerperiode wässern. Außerdem wirbt die CDU politisch für eine Stärkung der finanziellen Mittel zum Schutz unseres Baumbestands“, sagt der Vorsitzende der CDU-Fraktion Reinickendorf, Marvin Schulz.Bäume leisten einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz. Die CDU-Fraktion möchte ihre Gesunderhaltung deshalb besonders fördern. Auf schriftliche Nachfrage erfährt Marvin Schulz außerdem, dass die Abgänge der Reinickendorfer Straßenbäume immer mehr zunehmen. Nach Aussagen des Bezirksamtes Reinickendorf sei dafür neben dem üblichen Abgang aufgrund des Erreichens der maximalen Lebenszeit eine zunehmende Schädigung durch den Klimawandel ursächlich. Außerdem schädigen zunehmende Hitzeperioden, rückgängiger Niederschlag, höhere Anfälligkeiten für Schädlinge und Krankheiten sowie Sturmschäden die Reinickendorfer Straßenbäume verstärkt.
Obwohl das bezirkliche Straßen- und Grünflächenamt bemüht ist, die Verluste zeitnah auszugleichen, können Rückgänge im Baumbestand nicht immer verhindert werden. „Allein in den Ortsteilen Frohnau und Hermsdorf sind im aktuellen Jahr 31 bzw. 13 Fällungen zu verzeichnen. Dem gegenüber stehen lediglich fünf bzw. sieben Neupflanzungen“, stellt Marvin Schulz fest. Die beiden genannten Ortsteile verzeichnen für das Jahr 2022 damit die meisten Fällungen, aber auch andere Ortsteile sind von sog. Baumabgängen betroffen. Nur Heiligensee und Borsigwalde sind im Saldo mit fünf bzw. drei Zugängen in diesem Jahr bisher nicht vom Baumrückgang betroffen.
Noch unter dem ehemaligen Bezirksbürgermeister Frank Balzer hat das Straßen- und Grünflächenamt damit begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um den Bestand der Reinickendorfer Straßenbäume zu schützen. Dazu gehört in etwa die Ausweitung der Bewässerung im Rahmen der Anwuchspflege von fünf auf zehn Jahre. Außerdem wurden viele Jungbäume mit Bewässerungssäcken ausgestattet. Außerdem unterstützt das Bezirksamt private Initiativen, indem es die Bürgerinnen und Bürger auf den bezirklichen Websites auf Möglichkeiten des Baumschutzes hinweist.
In den Jahren 2020 und 2021 hat das Bezirksamt für die Bewässerung von Jungbäumen in Reinickendorf finanzielle Mittel in Höhe von 643.851,31 Euro und 462.999.90 Euro aufgewendet. Auf schriftliche Anfrage der CDU-Fraktion teilt das Straßen- und Grünflächenamt mit, dass mit einem ähnlichen finanziellen Bedarf auch im Jahr 2022 gerechnet wird. Einen Antrag für die nötigen, finanziellen Mittel zur Sicherstellung der Baumbewässerung wird die CDU-Fraktion Reinickendorf in die kommenden Haushaltsberatungen einbringen.